Ausstellung

Mit Stift und Farbe

Arbeiten der Zeichnerin und Malerin Monika Breustedt

Ausstellung vom 6. April - 25. MAI 2025

Monika Breustedt *1945

Alle Arbeiten stehen zum Verkauf!

Die Künstlerin wird während der Ausstellung häufig anwesend sein!

Trupe 6, 28865 Lilienthal

Das Zeichnen ist mein Beruf, das habe ich gelernt!
1984 kommt Monika Breustedt durch ein Stipendium nach Worpswede. Davor hat sie an der Werkkunstschule in Bielefeld und der Hochschule der Künste in Berlin studiert. Etwas später schließt sich noch ein Studium an der Pädagogischen Hochschule in Kiel an.
Nach den ersten Erfolgen als freie Künstlerin entscheidet sie sich für die Unabhängigkeit.
Der Aufenthalt in Worpswede in den frühen 1980er Jahren führt sie in eine von renommierten Künstlern und internationalen Stipendiaten durchwachsene Kunstszene.

Durch die Verbindung mit der damaligen Schlüsselfigur, dem Grafiker Martin Kausche kam sie mit Künstlern wie Waldemar Otto, Margaret Kelley, Frauke Migge, Fritz Dressler und Rüdiger Lubricht in Verbindung.

Schon ihre Bekanntschaft mit dem Literaten Helmut Heißenbüttel sensibilisierte sie für literarische Aspekte, die sie mit Kollegen wie Oskar Ansull oder Michael Zeller weiterführen konnte.

Blaue Hortensie, 2020, Aquarell/Pastell mit Text von Rainer Maria Rilke

Monika Breustedt wurde Teil der in diesen Jahren sehr lebendigen Worpsweder Künstlergemeinschaft.

Sie wurde Stipendiatin im Atelier Paul-Ernst-Wilke in Bremerhaven und erhielt in Worpswede den Bernhard-Kaufmann-Preis in der Sparte Aquarell.

1998 ging sie für vier Jahre nach Mallorca, bevor sie nach mehrjährigem Aufenthalt in Schleswig-Holstein ab 2015 wieder nach Worpswede zurückkehrte. Hier führt sie ihre künstlerische Tätigkeit bis heute weiter.

Schon früh hat sich Monika Breustedt für das grafische Moment in der Kunst entschieden und dieses konsequent weiterentwickelt. Gerne verweist sie selbst auf die Ausführungen des Literaten Helmut Heißenbüttel, der sich dem Werk Breustedts genähert hat:
Zeichnen heißt, aus Strichen ein Bild machen“.

Darin wird zusammengefasst, was das Werk Breustedts seit 50 Jahren ausmacht: Eine solide handwerkliche Ausbildung und eine nicht endende und immer wieder aufgenommene Liebe zur grafischen Überhöhung des Gegenständlichen.

Die Lebendigkeit ihrer Arbeiten entsteht durch die gekonnt und virtuos eingesetzten Strichlagen, mit denen die Künstlerin den Gegenständen eine neue Bedeutung gibt und dem Betrachter gleichzeitig Raum für eigene Interpretationen lässt. Breustedts frühe Zuneigung zur Kunst des Italieners Georgio
Morandi (1890 bis 1964) mit seinen Stillleben, bei denen er mit Flächigkeit wie mit Räumlichkeit unter der Berücksichtigung von Licht und Schatten experimentierte, hat auch ihre Arbeit bis heute wesentlich beeinflusst. Es zeigt, dass Breustedt, ihrem Vorbild gleich, sich ein großes Interesse am Gegenständlichen bewahrt hat und dieses in ihre Arbeiten einfließen lässt, denen stets ein gewisses Geheimnis innewohnt:
Ding und Raum, Stillleben und Landschaft sind Träger magischer Spuren der mich umgebenden Wirklichkeit“, ist eine immer wiederkehrende Äußerung der Künstlerin.

Zu diesen Dingen gehören Gefäße, Architektur und immer wieder Früchte und Blumen.

Ortsveränderungen, Begegnungen mit anderen Landschaften und Menschen führten auch bei Monika Breustedt zu neuen Arbeitsweisen und Arbeiten. In Worpswede experimentiert sie mit Bild- und Schrifttexten, Literatur und Lyrik: Texte von Rilke, Heine oder Álvaro Cunqueiro werden ihr wichtig.
Während ihres Aufenthaltes in Italien werden ihre zahlreichen Skizzen zu Vorlagen für spätere, größere Arbeiten.

In Venedig erreicht der dortige Karneval genau die von ihr so geliebte Spannung zwischen Realität und Magie und reizt die Künstlerin zu einer ganzen Serie von geheimnisvollen Kunstwerken.

Karneval, 1984

Auf Mallorca experimentiert sie wie zufällig mit einer analogen Kamera und schafft unversehens einen ganz eigenen Zyklus zwischen Fotografie und Malerei.

Die zarte Farbigkeit durchzieht ihr Œuvre von Anfang an:
Die fast monochrome Flächigkeit ihrer Arbeiten ist Kennzeichen und Bestandteil ihrer Kunst.
Die gekonnten Farbnuancen zeigen ihr ausgeprägtes Gefühl für die von ihr gefühlte Stimmung für den Gegenstand.

Selbst im Spiegel, Fotografie, 1999
Call Now Button